Copenhagen Jazz Festival

Ibrahim Electric beim Copenhagen Jazz Festival 2006

Das Copenhagen Jazz Festival (CJF) findet seit 1979 jährlich an zehn Tagen im Juli in Kopenhagen statt und ist eines der größten europäischen Jazzfestivals. Spielstätten sind zum Beispiel das „Copenhagen Jazz House“ oder der Glaspalast im Tivoli, aber auch in vielen Cafés, Hotels, Museen, Kulturorten der Stadt, der Oper, Plattenläden, Parks und sogar in Apotheken und Antiquariaten. Neben internationalen Stars spielen auch zahlreiche Musiker der heimischen Jazzszene. Einige Konzerte sind kostenlos (oder wie bei Open-Air-Konzerten im Tivoli im normalen Eintrittspreis inbegriffen).

2007 gab es rund 1000 Konzerte an rund 90 Spielorten. 2005 kamen 240.000 Besucher. 2006 waren u. a. Brad Mehldau, Jamie Cullum, Herbie Hancock, Bill Frisell, Dee Dee Bridgewater, Pat Metheny zu hören.

Das Festival wird von der Kommune und vom Staat gefördert und wird getragen von Organisationen wie dem „Dansk Musiker Forbund“ und der „Danish Jazz Federation“, die das Festival auch international präsentiert (wie in den USA und Berlin).

Das Festival 2011 litt unter Regenfluten, der Jazzclub „Jazz House“ stand unter Wasser und konnte erst ein Jahr später renoviert neueröffnet werden. Auf dem 34. Copenhagen Jazzfestival 2012 traten unter anderem das Vijay Iyer Trio auf, Ambrose Akinmusire, John Scofield, Paolo Fresu und Mulgrew Miller. Von den 1.200 Konzerten in zehn Tagen organisierte das Festival – Leiterin ist seit 10 Jahren Signe Lopdrup – 180 Konzerte selbst, die Übrigen kommen von weiteren lokalen Veranstaltern. Der Ko-Finanzier, die Stadt Kopenhagen, sorgte dafür, dass möglichst viele Open-Air-Konzerte in den Stadtteilen platziert wurden. Das Festival fand auf über 100 verschiedenen Bühnen über die Stadt verteilt statt.[1]

2014 präsentierten sich Größen wie Gregory Porter, Chick Corea & Stanley Clarke, The John Scofield Überjam Band, Joey DeFrancesco Trio, Tinariwen, Concha Buika, Daniel Puente Encina, Thurston Moore & Mats Gustafsson, Christian McBride Trio, Hiromi und Cæcilie Norby.

Zeitweise (ab etwa 1987) war George Wein mit seiner Festival Production an der Produktion beteiligt.

Im März 2017 wurde die Anfrage des israelischen Jazzmusikers Alon Farber (Alon Farber Hagiga Quintet featuring Avishai Cohen) missverständlich „aus politischen Gründen“ abgewiesen, da zu hohe Kosten für Sicherheitsmaßnahmen befürchtet wurden, was die Policy-Regeln der Festivalmacher extra ausschlossen. Nach einem Shitstorm in den Medien und politischem Druck nahm das Jazzfestival seinen Bescheid, keine israelischen Hochprofil-Musiker spielen zu lassen, vorläufig zurück.[2]

  1. Musikfestival in Kopenhagen All that Jæzz, die tageszeitung vom 11. Juli 2012, abgerufen am 19. Dezember 2012.
  2. Copenhagen Jazz Festival in shitstorm after Israeli denial; Turns out that the issue was down to English semantics, Copenhagen Post vom 28. März 2017, abgerufen am 6. April 2017.

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